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Über die Musik zur Politik

Ich finde, es gebührt Respekt, dass diese Bands ihre Verantwortung gegenüber dem meist jungen Publikum wahrnehmen. Viele junge Wählerinnen und Wähler werden sich durch diese Aktion dazu animiert fühlen, sich über das Asylgesetz zu informieren und ein Teil von ihnen wird auch abstimmen gehen. Einmal politisiert, werden sich die Jugendlichen bei der nächsten Abstimmung eher informieren, und sie werden generell für politische Anliegen sensibilisiert. Aus diesen Gründen bin ich der Meinung, dass Aktionen dieser Art sehr wohl auch langfristig etwas bringen.

Zu «Wir braten uns einen Dixieland-Faschisten», Tages-Anzeiger vom 16.06.2006.

In Jean-Martin Büttners Bilanz zum Zusammenschluss von 38 Schweizer Bands zur Aktion «Rock Down Asylgesetz» wurden meiner Meinung nach wichtige Aspekte ausgeblendet. Sein Artikel hat die Wirkung dieser gemeinsamen CD-Produktion grundsätzlich in Frage gestellt und anhand eines Vergleichs mit früheren ähnlichen politischen Gemeinschaftswerken der Musikszene, diesem Engagement jegliche Langzeitwirkung abgesprochen.

Ich bin mit TA-Redaktor Büttner einverstanden, dass solche Aktionen nicht mit politischen Bewegungen gleichzusetzen sind und die CD wohl nicht nur politisch animiert ist. Entscheidend ist wohl aber, was man von «Rock Down Asylgesetz» erwartet. Denn bei dieser Aktion handelt es sich, einfach ausgedrückt, um eine grosse Zahl bedeutender Schweizer Bands, die sich gemeinsam für eine Abstimmungsvorlage stark machen. Ich glaube nicht, dass die beteiligten Musikerinnen und Musiker von der Aktion mehr erwarten, als folgende politische Message zu ihren Fans zu transportieren: Sie finden das Asylgesetz unmenschlich und fordern ihr Publikum dazu auf, am 24. September 2006 ein Nein in die Urne zu legen.

Ich finde, es gebührt Respekt, dass diese Bands ihre Verantwortung gegenüber dem meist jungen Publikum wahrnehmen. Viele junge Wählerinnen und Wähler werden sich durch diese Aktion dazu animiert fühlen, sich über das Asylgesetz zu informieren und ein Teil von ihnen wird auch abstimmen gehen. Einmal politisiert, werden sich die Jugendlichen bei der nächsten Abstimmung eher informieren, und sie werden generell für politische Anliegen sensibilisiert. Aus diesen Gründen bin ich der Meinung, dass Aktionen dieser Art sehr wohl auch langfristig etwas bringen.